"Chaconne" Sheet Music by Martin Stadtfeld

$17.99 USD 
Scored For: Piano Solo
Composers: Martin Stadtfeld
Pages: 23
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SKU: 494898
Publisher: Schott Music
Grade Level: Difficult What's this?
Series: The Virtuoso Piano Transcription Series
Publisher ID: Q52748

Gefürchtet, geachtet und geliebt. Prüfstein, Grenzerfahrung und Versuchung. Eines der großen, bis heute geheimnisvollsten Werke der Musikgeschichte ist die Chaconne von Johann Sebastian Bach, ein Werk, das für die Geige komponiert und mehrfach fürs Klavier transkribiert wurde, ein Werk, das von Orchestern gespielt wird, von Organisten und Gitarristen, von Cellisten und Schlagzeugern. Im Sommer 1720 war Bach nach mehrmonatiger Dienstreise aus Karlsbad heimgekehrt. Was er nicht wusste: Er kam als Witwer zurück. Maria Barbara, seine Frau, war kurz zuvor gestorben. Bach konnte nur noch am Grab von ihr Abschied nehmen. Wenig später begann er die Komposition einer Partita für Violine solo. Die Tonart: düster, d-Moll. Die ersten vier Sätze haben eine Länge von 155 Takten, der fünfte aber, die Chaconne, sprengt jeden Rahmen. Sie erstreckt sich über 257 Takte und kreist um mehrere Choral-Themen, die von Tod und Auferstehung handeln. Wie später auch in den Goldberg-Variationen verlegt Bach das Hauptthema in die Bassstimme, außerdem liegt beiden Werken ein Sarabanden-Rhythmus zugrunde. Robert Schumann bearbeitete die Chaconne 1853 für Violine mit obligater Klavierstimme, und Johannes Brahms entwarf um 1877 eine Fassung für Klavier, "Eine Übung für die linke Hand", wie er sie nannte. In Ferruccio Busanis zwischen 1916 und 1919 publizierten Bach-Bearbeitungen nimmt die Chaconne den prominentesten Platz ein. Busoni formte aus der Vorlage ein anspruchsvolles Konzertstück, mit opulenten, orgelähnlichen Klangfarben. Zunächst hatte er sogar an eine Orchesterfassung gedacht, sich dann aber umentschieden. Als Martin Stadtfeld für einen Konzertauftritt in Asien gebeten wurde, diese Busoni-­Version ins Programm zu nehmen merkte er, trotz aller Bewunderung, "dass diese Bearbeitung emotional nicht mit meinem Empfinden zusammenging. Denn jede Transkription enthält ja bereits einen Teil der Interpretation." Also begann Stadtfeld, danach zu suchen, woran sich seine inneren Widerstände festmac